Eine Kreuzfahrt ist eine fantastische Möglichkeit, die Welt zu bereisen und dabei den Luxus und Komfort eines schwimmenden Resorts zu genießen. Doch die Angst vor Seekrankheit kann für einige Reisende ein Hindernis darstellen. In diesem Beitrag erklären wir, was Seekrankheit ist und ob ihr dagegen etwas tun könnt.
Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Seekrankheit?
Seekrankheit, auch als Reisekrankheit bekannt, tritt auf, wenn das Gehirn widersprüchliche Signale von den Augen und dem Innenohr empfängt. Während die Augen möglicherweise eine stabile Umgebung wahrnehmen, registriert das Innenohr die Bewegung des Schiffes. Diese Diskrepanz kann Übelkeit, Schwindel, Erbrechen und allgemeines Unwohlsein verursachen. Seekrankheit ist eine Form der Kinetose, die auch bei anderen Reisemethoden wie Autofahrten, Flugreisen oder Achterbahnfahrten auftreten kann.
2. Wer ist gefährdet?
Jeder kann theoretisch seekrank werden, aber einige Menschen sind anfälliger als andere. Faktoren wie genetische Veranlagung, Angst vor der Reise oder vorherige Erfahrungen mit Reisekrankheit können das Risiko erhöhen. Statistiken zeigen, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer, und Kinder zwischen 2 und 12 Jahren sind ebenfalls anfälliger. Ältere Menschen scheinen hingegen weniger häufig unter Seekrankheit zu leiden.
3. Vorbeugung der Seekrankheit
Es gibt mehrere Strategien, um Seekrankheit vorzubeugen:
- Wählt die richtige Kabine: Kabinen in der Mitte des Schiffes und auf unteren Decks erleben weniger Bewegung. Diese Bereiche sind stabiler und bieten weniger spürbare Schwankungen.
- Achtet auf eure Ernährung: Vermeidet schwere, fettige oder scharfe Speisen vor und während der Reise. Leichte, ausgewogene Mahlzeiten können das Risiko von Übelkeit verringern.
- Bleibt hydratisiert: Trinkt viel Wasser, um euren Körper in Balance zu halten. Dehydrierung kann die Symptome der Seekrankheit verschlimmern.
- Akklimatisierung: Verbringt Zeit an Deck und gewöhnt euch an die Bewegung des Schiffes. Der Blick auf den Horizont kann helfen, das Gleichgewicht zu finden.
- Entspannungsübungen: Atemübungen, Meditation oder Yoga können helfen, Stress und Angst zu reduzieren, die die Symptome der Seekrankheit verstärken können.
- Vermeidet Alkohol und Koffein: Diese Substanzen können die Dehydration fördern und die Symptome der Seekrankheit verschlimmern.
4. Behandlung der Seekrankheit
Falls ihr trotz aller Vorsichtsmaßnahmen seekrank werdet, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
- Medikamente: Es gibt rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente gegen Seekrankheit, wie z.B. Dimenhydrinat (Dramamine) und Meclizin (Bonine). Diese Medikamente sollten idealerweise vor dem Einsteigen genommen werden. Konsultiert vor eurer Reise einen Arzt, um das richtige Medikament für euch zu finden. Siehe auch unsere Tipps zur Reiseapotheke
- Natürliche Mittel: Ingwer, in Form von Tee, Kapseln oder Bonbons, kann bei vielen Menschen Linderung verschaffen. Akupressurbänder, die Druck auf bestimmte Punkte am Handgelenk ausüben, können ebenfalls effektiv sein.
- Frische Luft und Bewegung: Geht an Deck, atmet tief durch und schaut auf den Horizont, um die Symptome zu lindern. Vermeidet es, in engen, stickigen Räumen zu bleiben.
- Aromatherapie: Einige ätherische Öle, wie Pfefferminz- oder Lavendelöl, können durch Inhalation oder sanfte Massage beruhigend wirken und Übelkeit lindern.
5. Langfristige Lösungen
Für Menschen, die regelmäßig seekrank werden, kann es hilfreich sein, sich langfristig auf die Symptome einzustellen:
- Gewöhnung: Regelmäßige Reisen auf See können dem Körper helfen, sich an die Bewegungen zu gewöhnen. Mit der Zeit kann die Empfindlichkeit gegenüber Bewegung abnehmen.
- Balance-Training: Übungen, die das Gleichgewicht fördern, wie Tai Chi oder Yoga, können die Empfindlichkeit gegenüber Bewegung reduzieren.
- Gesunde Lebensweise: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können das allgemeine Wohlbefinden verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Seekrankheit erhöhen.
6. Wissenschaftliche Hintergründe zur Seekrankheit
Seekrankheit hat eine lange Geschichte und wurde schon in antiken Schriften erwähnt. Moderne Forschung hat gezeigt, dass die Ursache in der komplexen Interaktion zwischen dem vestibulären System im Innenohr, dem visuellen System und dem zentralen Nervensystem liegt. Wenn diese Systeme widersprüchliche Informationen verarbeiten, entsteht ein sensorisches Missverhältnis, das die Symptome der Seekrankheit auslöst.
7. Fazit
Seekrankheit muss kein Hindernis für eine unvergessliche Kreuzfahrt sein. Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Maßnahmen könnt ihr eure Reise genießen und die atemberaubenden Destinationen erkunden, die auf euch warten. Denkt daran, dass jede Kreuzfahrt eine Gelegenheit ist, neue Erfahrungen zu sammeln und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Lasst euch also nicht von der Angst vor Seekrankheit abhalten – die Welt wartet darauf, von euch entdeckt zu werden!

Hallo, ich bin Anni von Kreuzfahrtwelle. Bereits seit 2013 bin ich ständig auf der Suche nach den besten Kreuzfahrtschnäppchen. Ich selbst habe über 30 Kreuzfahrten durch alle Weltmeere bereits erleben dürfen. Gerne bereise ich die Karibik, aber auch das Nordland.